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Finnentrop
Bamenohl scheint in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts im Besitz der von Hundem (genannt Pepersack) gewesen zu sein. Durch Einheirat gelangte ein Teil des Gutes um 1350 an die Familie von Heigen (Heggen), die hier anscheinend ein festes Haus errichtete. Erstmalig wurde Haus Bamenohl urkundlich im Jahr 1379 erwähnt. Einer der Eigentümer, Heydenrich van Heyen (Heggen), war kurz zuvor aus dem Attendorner Gefängnis entlassen worden und schwor mit seinen Brüdern dem Erzbischof von Köln Fehdeverzicht (Urfehde). Außerdem erklärten sie dem Erzstift Köln ihr „huyss zu Babenole“ zum Offenhaus.
Um 1450 erwarb Heidenreich von Plettenberg (1397-1466) den Hauptteil durch Heirat. Damals war vom heutigen Schloss lediglich das Haupthaus ohne Turm und nördlichen Seitenflügel vorhanden. 1580 gelangten das Haus und die umliegenden Ländereien an Johann Bernhard Vogt von Elspe (1552-1638), dem auch das Rittergut Borghausen gehörte. Gegen Ende des 30jährigen Krieges errichtete sein Sohn Adam Vogt von Elspe dicht neben dem Haupthaus ein weiteres Haus - den heutige Seitenflügel. Beide Häuser waren von einem Wassergraben umgeben und über eine Brücke erreichbar.
1778 heiratet die Nichte des letzten Vogts von Elspe (Moritz) den Großkomtur des Deutschen Ordens und Vorfahren der heutigen Eigentümer, Karl von Plettenberg (1765-1850). Um 1850 wurden beide Häuser durch einen Zwischenbau miteinander verbunden. 1870 wurde der Wassergraben zugeschüttet und der Wohnturm errichtet. Seit dieser Zeit sind keine Veränderungen mehr an der äußeren Gestalt des Schlosses vorgenommen worden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg diente des Haus zunächst als Unterkunft für Vertriebene, anschließend wurde es bis 1965 als Altersheim genutzt. Damals wurden schwere Baumängel festgestellt, die eine weitere Nutzung unmöglich erschienen ließen. Nach einem Dornröschenschlaf von etwa 20 Jahren wurde 1987 mit der Sanierung und Renovierung begonnen, die 2005 zu einem vorläufigen Abschluss kam.
Das gesamte Ensemble von Schloss, Hofgelände und Park mit Teichen steht unter Denkmalschutz. Besichtigungen sind nach vorheriger Absprache möglich. Einzelne Räume im Erdgeschoss können für Veranstaltungen gemietet werden.
Finnentrop Rathaus
Tel. 02721 512-150
www.kulturgemeinde-finnentrop.de
(€ 10,00 / ermäßigt € 7,00 - € 5,00)
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